Nur noch zwei Tage, dann ist die dOCUMENTA (13) leider vorbei. Sie haben noch nicht alle Kunstwerke gesehen oder haben sich erst jetzt spontan entschieden, die größte Kunstausstellung der Welt zu besuchen? Bloß keine Hektik! Ich möchte Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung vielleicht den einen oder anderen nützlichen Tipp geben, der Ihnen bei Ihrem Rundgang helfen könnte.
Blick auf das Fridericianum mit den berühmten „Joseph Beuys-Bäumen“ © Livia Blum
1. Früh aufstehen lohnt sich: Um 09.45 Uhr öffnet bereits die Ticket-Kasse zur dOCUMENTA (13). Wer rechtzeitig ansteht, kann sich sein Ticket als einer der Ersten ergattern.
2. Ich muss ganz ehrlich gestehen: Die riesigen Schlangen vor dem Fridericianum und der documenta-Halle haben mich schon abgeschreckt. Deshalb beschloss ich, meinen Rundgang danach auszurichten, wo nicht so viel Andrang herrschte. Mein Tipp: Besuchen Sie vielleicht zuerst das Ottoneum, das Gebrüder Grimm Museum und die Neue Galerie, dort geht es meistens sehr zügig voran und es herrscht nicht so viel Besucheransturm.
3. Wenn Sie am Hauptbahnhof den Massen entgehen wollen, sollten Sie Ihre Besichtigung vielleicht im Südflügel beginnen und danach erst zum Nordflügel gehen. Dort müssen Sie nämlich wahrscheinlich etwas länger anstehen.
4. Ich habe gemerkt, dass an den Orten abseits der Hauptschauplätze meistens keine Warteschlangen entstehen: Das Grand City Hotel Hessenland, das Kaskade Kino, die Spohrstraße 7 oder die Handwerkskammer etc. sind meistens sehr schnell zugänglich.
5. Suchen Sie die Standorte, bei denen der Zugang auf eine bestimmte Besucheranzahl beschränkt ist, am besten erst gegen Abend auf. Gegen 18.30 Uhr herrschte vor der documenta-Halle und dem Friedericianum wenig Andrang und ich hatte kaum Wartezeit.
6. Wer dem finalen Trubel jedoch völlig entgehen möchte, dem würde ich raten, sich einen schönen Tag in der Karlsaue zu machen. Dort gibt es auch eine Menge toller Werke zu sehen und die Menschenmassen verteilen sich in dem riesigen Park.
7. Am besten: Hetzen Sie nicht von A nach B, nur, weil Sie vielleicht alles in Kürze noch sehen wollen. Interessieren Sie vielleicht einige Kunstwerke besonders? Ich habe mich letztes Wochenende zu Beginn meiner Tour wahnsinnig abgemüht, weil ich alles noch mal gerne sehen wollte. Da mir dies aber wenig Spaß machte, habe ich mich dann doch lieber auf ein paar Standorte beschränkt, die mir die letzten Monate am besten gefallen haben. Mir war die Muße, das jeweilige Kunstwerk erneut genauer anzusehen einfach mehr wert, als alles noch einmal zu betrachten. Aber das liegt ja an jedem Besucher selbst, wie er seinen Rundgang auf der dOCUMENTA (13) gestaltet. Die einen mögen die Hektik, die anderen brauchen Ruhe – Hauptsache Sie genießen die letzten Tage der Ausstellung.
Ich wünsche Ihnen noch zwei schöne, erlebnisreiche Kunsttage in Kassel!
(lb)